Hoch im Norden – Ein Reisebericht aus Nordnorwegen

Im August 2009 flog eine Gruppe von Anglern aus dem ASV Langen, bestehend aus
Reinhard Möbius, Karl-Heinz Häusler, Bruno Rosato, Gerhard Rossmann, Max Schiller und
Bernd Schulmeyer für eine Woche auf die Insel Sommaroy in Nordnorwegen / Region Tromso.

Aufgrund zahlreicher Fang- und Reisebeschreibungen ordentlich „heißgemacht" waren wir
alle außerordentlich gespannt auf die Fischerei. Vier der Teilnehmer waren zwar schon einmal 2008 hier vor Ort, allerdings haben sich die Fänge in diesem Jahr, um es vorwegzunehmen, nicht zuletzt Aufgrund einer besseren Vorbereitung, so entwickelt, dass alle Erwartungen, zumindest auf meinem Boot, mehr als übertroffen wurden.

Sowie die Fanggründe auf dem offenen Meer, bedingt durch günstige Windverhältnisse, an-
gefahren werden können sind die Fischkisten schnell gefüllt -und das mit richtig guten
„Küchenfischen" von 2 – 10 Kg im Stückgewicht.
Aufgrund der Tatsache dass alle Teilnehmer gerne Fisch essen und die Fleischqualität,
unserer Ansicht nach, mit der Fischgröße abnimmt, haben wir die richtig großen Dorsche und Seelachse gar nicht gezielt befischt.

Aufgrund der tausendfach vorkommenden Kleinköhler war es stellenweise vorteilhaft mit Gummiködern auf großen Einzelhaken mit einer leichten Pilkrute bis 150g WG zu fischen.
Aber auch mit einem Speedpilker (ebenfalls mit Einzelhaken) ist es durchaus möglich durch
die Köhlerschwärme hindurch den Grund in größeren Tiefen zu erreichen um hier gezielt
den Rotbarsch zu befischen.
Hauptbeute waren Dorsche, Seelachse und Rotbarsche, als Beifang wurden Schellfisch, Lump, Leng und Seehecht gelandet.

Der Fang eines Heilbutts ist uns nicht gelungen. Für die gezielte Fischerei auf den König des
Nordmeeres sollte dann allerdings auch mehr Angelzeit aufgewendet und gezielt besondere Fanggründe angefahren werden um nicht nur zufällig einen dieser Kämpfer zu fangen.

Für das Jahr 2010 haben wir unsere Gruppe um drei Angler erweitert und mit großen Erwartungen heuer schon wieder gebucht.

Als eine Geräteempfehlung für zukünftige Reisen in diese Region sei angemerkt das
hier im offenen Meer und nicht in den Fjorden gefischt wird. Außer bei der Rotbarsch-
angelei in ca. 130 – 150 m wird in der Regel nur in Tiefen von 10 – 50 m ! auf oder über Grund oder über tiefen Wasser ( bis 400 m) unter den Kleinköhlerschwärmen in
ca. 40 – 80 m gefischt.

Tipp: bringt nur hochwertiges Material mit ans Wasser, alles andere wird Aufgrund der hohen
Belastungen im Drill und Boot zerlegt. Hier sparen zu wollen ist nicht wirklich angebracht!

Gerät für alles und jeden Tag:  1. Pilkrute 120 – 150 g WG, Länge: 230 – 270 cm
Stationärrolle:  Größe 4500 – 6000
Schnur: 200 – 300 m geflochtene, 10 Kg Tragkraft
Kauftipp: Tuf-Line XP (extrem abriebfest)
Vorfach: mono, 0.70 mm Durchmesser
Großfischgerät: 2. Bootsrute 25 – 30 lbs, Länge: 200 – 240 cm
Multirolle: mittlere Größe
Schnur: 300 m geflochtene, 17 – 20 Kg Tragkraft
Vorfach: mono, 0.90 – 1,2 mm Durchmesser
Kunstköder: Pilker / Speedpilker 120 – 170 g
Gummiköder: 120 – 170g Köpfe

Mit einer guten Erinnerung an diese Reise, mit Vorfreude auf Sommeroy 2010 und „Fish on".

Bernd Schulmeyer

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